Studienfahrt zur Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora 11|02 - 15|02|19

Tagebuch

Der erste Tag war echt atemberaubend - ich habe sehr viel Neues erfahren und gesehen. Ich hätte mir das ehemalige KZ wirklich nicht so gewaltig vorgestellt: Ich hätte gedacht, es wäre eine mittelgroße Einrichtung; ist es irgendwie auch, wenn man es mit z.B. mit Auschwitz vergleicht. Unser pädagogischer Mitarbeiter war ein sympathischer Mann, der uns sehr gut informiert hat und zu fast jeder Frage eine Antwort parat hatte.

Eron | 15 Jahre | 10.4


Pünktlich zur Abreise stand ein Bus um Punkt 6 Uhr zur Verfügung. Völlig übermüdet waren wir also auf dem Weg nach Weimar - genauer gesagt zur Gedenkstätte Buchenwald. Unser Busfahrer, ein waschechter Thüringer, konnte uns natürlich sehr viel und auch ausgiebig über seine Heimat berichten. Dies war, wie ich finde, schon mal ein sehr positiver Aspekt, da man so auch allgemeine Informationen über Thüringen sammeln konnte. Nach einer vorgespielten Grenzkontrolle an der Grenze von Hessen ins schöne Thüringen, die dem einen oder anderen schon einen Schrecken einjagte, ging es dann schnurstracks weiter in Richtung der Kultur-Stadt Weimar. Sobald man auf den Ettersberg angekommen ist, sieht man schon Teile des ehemaligen KZ wie zum Beispiel die Trasse der Buchenwaldbahn. Nachdem dann nach Ankunft um circa 11:30 in unserer Jugendherberge, einer alten SS Kaserne, jeder sein Zimmer bezogen hatte, ging es nach einem kurzen Essen zu einem kleinen Treffen mit einem pädagogischen Mitarbeiter, um grundlegende Informationen zu sammeln. Daraufhin durfte man sich das alte Arbeitslager genauer anschauen, wozu auch das Krematorium und die Pathologie gehörte. Dies zu sehen lässt einen selber nochmal wirklich nachdenklich werden; persönlich haben mir sogar die Worte gefehlt, auch aufgrund eines dort abgebildeten Fotos, was einen Leichenhaufen zeigte. Das ist ziemlich unbeschreiblich, was man dort sieht, deshalb ist es für jeden empfehlenswert, mal einen Blick zu riskieren und sich selbst mal ein Bild zu verschaffen.

Einer der schlimmsten Orte waren die Folterzellen, bei denen man nur einen minimalen Eindruck davon bekommen konnte, wie brutal es dort zuging. Danach gab uns der Guide eine Übersicht über das Gelände, beantwortete entstandene Fragen und führte uns dann schließlich auch über das Gelände.
Jedesmal, wenn man über dieses Gelände geht, kriegt man ein bisschen Gänsehaut - vor allem, wenn man einen so guten Guide dabei hat. Die letzten Überreste der Barracken und die dazugehörigen Infos - dass zum Beispiel in einem Raum, der ungefähr so groß ist wie die Pavillons der Schule, der komplette 9te und 10te Jahrgang zusammen lebte - bekommt man erstmal so richtig einen Einblick. Als wir dann durch eine alte Krankenstube gegangen sind, wurde es wirklich schaurig; man wird bei dem, was man sieht, sogar leicht sentimental. Eine der schrecklichsten Informationen, die eigentlich unvorstellbar sind, war die Bordellbaracke, in der circa 20 Frauen zur Prostitution gezwungen wurden und als eine Art „Belohnung“ für höher stehende und gut arbeitende Insassen als Belohnung benutzt wurden. Alleine diese abscheuliche Vorstellung gibt einem einen Einblick, wie die Menschen dort benutzt wurden. Am Ende des Abends lief nochmal ein Film über Buchenwald, bei dem Zeitzeugen über ihre Geschichte im KZ erzählten.

Erik | 15 Jahre | 10.4


Heute war der erste Tag im KZ Buchenwald und es war am Anfang ein sehr komisches Gefühl, hier zu sein. Wir haben das Häftlingslager als erstes in Kleingruppen besucht. Es war heftig zu sehen und wegen der Kälte selbst zu spüren, unter welchen Bedingungen sie Leben mussten. Am Nachmittag haben wir noch mit dem Gruppenleiter das Häftlingslager besucht. Er hat uns sehr viel erklärt. Nach einer Stunde draußen war es sehr kalt und ich bin trotz Wintersachen fast durchgefroren. Am Abend haben wir noch einen Film zu Buchenwald mit Interviews von 3 Überlebenden und Bilder von der Befreiung gesehen.

Kim |14 Jahre | 9.6


Heute war mein erster Tag in der Gedenkstätte Buchenwald, aber fangen wir mal von vorne an...
Schon auf der Busfahrt habe ich mir Gedanken gemacht, wie es sich wohl anfühlen wird dort zu sein. Als wir dann auf das Gelände abgebogen sind, hatte ich schon ein leicht mulmiges Gefühl - dadurch, welches Leiden mit diesem Ort verbunden ist. Aber ich hätte zu dem Zeitpunkt nicht gedacht, wie stark mich das Ganze berühren würde, denn das wurde mir erst klar, als wir in kleinen Gruppen das Gelände erkunden durften und Antonie und ich in den Gedenkraum im ehemaligen Krematorium kamen. In dem Moment kamen mir sogar ein paar Tränen. Schon jetzt nach dem ersten Tag, den wir hier verbracht haben und den Informationen, die wir bekommen haben, weiß ich gar nicht, ob ich wissen möchte, was hier noch alles für Verbrechen begangen wurden, jedoch ist es vielleicht einfach mal wichtig, damit sowas in Zukunft nie wieder vorkommt.

Marla | 14 Jahre | 9.6

Bildergalerie | Auf dem Gelände des ehemaligen Gefangenenlagers

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Die ersten Eindrücke des Lagers waren überwältigend, als wir es in kleinen Gruppen erkundeten und entdeckten. Man hatte sich schon ausmalen können, wie schlimm es wird - aber als man im „Krematorium“ stand und richtig darüber nachdachte, was für ein Ort es war, hat es einen wirklich mitgenommen.
Als uns noch viel mehr von unserem Gruppenleiter erklärt wurde, waren viele von der Gruppe ziemlich geschockt und entsetzt, was für furchtbare Geheimnisse das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald birgt.
Am Abend haben wir einen Film über das Lager geguckt, und als ehemalige Lagerinsassen über ihre Zeit im KZ erzählt haben, hatte man viel mit seinen Freunden zu bereden.
Bis jetzt ist es sehr schön aber auch ziemlich mitreißend.
Auf weitere informative Tage!

Antonie | 14 Jahre | 9.6


Es war mein erstes mal in Buchenwald und es sah aus wie ein normaler Ort. Das Essen war sehr gut und ich fühlte mich wohl und versorgt. Nach dem Essen saßen wir alle in einen Kreis, wo wir Information über den Ort bekamen und unsere ersten Fragen beantwortet wurden. Ich wusste schon sehr viel über Buchenwald, aber es gab immer noch neue Dinge - wobei ich es nicht glauben konnte, dass es so etwas gab. Danach durften wir in kleinen Gruppen Vieles selber erforschen. Es hat uns alle sehr geschockt; es war ernst und traurig. Ich fand es sehr interessant, davon zu erfahren und kann dies auch nur weiterempfehlen zu sehen, wie das Leben dort war. Man sollte so etwas nicht vergessen - und mitfühlen, wie schlimm es damals war.

Sarah | 15 Jahre | 9.6


Nachdem wir ankamen, konnten wir die Gedenkstätte Buchenwald in eigenen kleinen Gruppen erkunden. Dabei sahen wir den großen Verbrennungsofen sowie die Umrisse der Baracken von den Häftlingen. Die Anzahl der Betroffenen, die dort lebten und starben, war sehr erschreckend. Es war sehr informativ und interessant. Am zweiten Tag wurden uns genauere Informationen zu der Ankunft der Häftlinge gegeben. Zudem gab es einen kleinen Rundgang, im Anschluss noch ein Referat über den Steinbruch. Anschließend liefen wir in die Kunstgalerie, wo alte Fotos, Dinge aus der Lagerzeit oder Häftlingskunst zu sehen sind.

Vincent | 15 Jahre | 9.6


Am 11.2.19 haben wir selber die Gegend erkundet. Ich habe außergewöhnliche Sachen gesehen - wie zum Beispiel die Strafen durch die SS, den Verbrennungsofen oder auch die Baracken von den Häftlingen. Dies war sehr erstaunlich und beeindruckend, aber auch erschreckend. An dem drauf folgenden Tag wurden uns genauere Informationen zu der Ankunft der Häftlinge gegeben. Anschließend gab es ein Vortrag über den Steinbruch. Der Tag war besonders interessant und informativ. Gleichzeitig finde ich es sehr erschütternd.

Olgun | 14 Jahre | 9.6

Im ehemaligen Steinbruch
Im ehemaligen Steinbruch

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Heute waren wir in Krematorium, was ich sehr spannend fand. Die Atmosphäre dort war sehr beeindruckend, wenn man bedenkt, dass dort damals die Gefangen verbrannt wurden.
Ich verstehe das einfach nicht. Wie kann man so herzlos sein, das ist nicht normal. 😔
Am meisten berührt hat mich, dass vor den Verbrennungsöfen Blumen lagen. Dies symbolisiert die Trauer, die bis heute noch tief in den Herzen und Köpfen der Menschen verankert ist. Es hat mich echt gewundert, dass die Bevölkerung zu der Situation beigetragen hat.

Jocllyn | 16 Jahre | 10.3

 


Nachdem wir ankamen, wurde uns die Gedenkstätte Buchenwald vorgestellt und danach konnten wir das Gelände erkunden. Wir sahen das Krematorium mit den großen Verbrennungsöfen und uns wurde ein alter Block gezeigt, in dem die Gefangen gewohnt hatten. Heute wurde uns der Bahnhof und der alte Zoo gezeigt. Außerdem werden wir noch eine Präsentation über den Steinbruch sehen; anschließend sehen wir uns ihn im Gelände an. Am Ende des Tages gehen wir noch in die Kunstgalerie - mit den Bildern, die die Gefangenen gemalt haben. Ich finde es schlimm, was passiert ist und hoffe, dass so etwas nie wieder passiert. Außerdem verstehe ich nicht, wie Menschen so etwas machen konnten.

Marvin | 14 Jahre | 9.6


Wir durften das Gelände selbst erkunden. Ich dachte eigentlich, alles wäre noch erhalten - doch als ich das Gelände sah, waren meist nur noch Fundamente dort. Sachen, die wichtig für die Geschichte waren, standen noch, wie zum Beispiel das Krematorium. Im Krematorium hatte ich ein komisches Gefühl. Es war ganz anders als bei den Leichen, die ich sonst gesehen hatte (mein Praktikum habe ich beim Bestatter gemacht). Es waren natürlich keine Leichen dort. Es ist etwas ganz anderes, darüber zu reden, als wirklich da zu sein. Der Ort, an dem Tausende ermordet und dann verbrannt wurden. Es ist gut, dass viele Leute zu diesem Ort kommen und man mehr über die Geschichte erfährt, damit es so etwas nie mehr geben wird. Ein weiterer Aspekt ist das Wetter, was schnell umschlägt. Die Häftlinge mussten beim Morgenappell lange stehen: Unter Regen, Schnee oder enormer Hitze. Doch die SS baute ein System auf, was auch die Häftlinge - in Form von Kapos - schuldig machte.

Minou | 15 Jahre | 10.6

Lagertor mit Inschrift
Lagertor mit Inschrift

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Der Erste Tag in der Gedenkstätte Buchenwald waren sehr informativ und Erlebnisreich. Wir haben Einblick in das ehemalige Konzentrationslager von innen bekommen und wurden über bestimmte Fragen unserseits aufgeklärt - zum Beispiel wo genau die Baracken der Häftlinge waren oder wo Menschen später ermordet wurden. Die zum Teil schlimmen Verhältnisse und die grausamen Anblicke der toten Häftlinge auf den Bildern hat einen zum Nachdenken angeregt und psychisch sehr mitgenommen.
Ich hoffe, die weiteren Tage werden genauso interessant und erlebnisreich und wir werden noch tolle Erfahrungen sammeln.

 

Max | 17 Jahre | 10.3


Am ersten Tag der Buchenwaldfahrt haben wir uns hauptsächlich das Gelände angeguckt. Das haben wir zum Großteil selbständig in kleinen Gruppen getan. Was mich sehr überrascht hat war, dass alle Baracken, bis auf eine, abgerissen waren und so der Platz fast leer war. Das erste, was wir uns ansahen, war das Krematorium. Obwohl es sehr interessant war, sich so etwas anzugucken, hatten wir alle ein komisches Gefühl, da man natürlich darüber nachdenkt, was an diesem Ort vor Jahren passiert ist. Und man hatte irgendwie das Gefühl, dass ein komischer Wind durchs Haus weht. Nach einer kurzen Führung über das Gelände, wo wir uns auch die einzige erhaltene Baracke anguckten, sahen wir uns am Abend noch einen Film über Buchenwald an, den ich sehr interessant und informativ fand, da auch ehemalige Häftlinge von ihrem Schicksal erzählten.

 

Kassi | 15 Jahre | 10.6


Am 11.2.2019 sind wir um 6:00 von unserer Schule zum ehemaligen KZ Buchenwald losgefahren. Als wir um 11:30 hier angekommen sind, wurden wir auf unsere Zimmer verteilt. Unser pädagogischer Mitarbeiter der Gedenkstätte hat uns die Abläufe der nächsten fünf Tage erklärt. Was mich persönlich hier gewundert hat ist, dass ich hier höchstwahrscheinlich meinen Urgroßvater in den Akten gefunden habe. Das steht nicht fest, dass es mein Urgroßvater war, aber der Name und das Todesdatum stimmen überein. Am Donnerstag wenn ich ins Archiv gehe werde ich genauere Informationen erfahren.

 

Georg Kustov | 15 Jahre | 9.6



Ich fand den heutigen Tag sehr spannend, weil wir ins Krematorium gegangen sind und sehr viele wichtige Infos bekommen haben

 

Jasmina | 15 Jahre | 10.3


Heute (11.02.2019) sind wir in Buchenwald angekommen. Auf der Fahrt dorthin wurde uns kurz vor der Grenze in das andere Bundesland Thüringen gesagt, dass wir unsere Personalausweis bereit halten sollen (den keiner dabei hatte) und 10€ abgeben müssen (5€ für die Einreise, 2,50€ für denn Namen "Grünes Land" und 2,50€ für die Luft die wir hier atmen). Als wir dann an der Grenze waren, kam ein Mann von der Bundeswehr und hat uns gefragt, ob wir, wenn wir unter 16 sind, weniger als 30€ mit haben. Wir haben dies bejaht und vorher unser restliches Geld in den Schuhen versteckt. Dann hat der Mann uns böse angeguckt und plötzlich haben unsere Lehrer angefangen zu lachen und uns gesagt, dass alles nur Spaß war. Als wir dann nach 6 Stunden Fahrt endlich angekommen sind, durften wir in kleinen Gruppen das Lager selber erkunden. Unser pädagogischer Mitarbeiter hat uns dann später mit der ganzen Gruppe noch eine kleine Führung über das Gelände gegeben und uns viele spannende Informationen mitgeteilt. Als wir dann durchgefroren wieder in der Jugendherberge waren, haben wir gegessen und uns ein Film über das damalige KZ angesehen. Mich hat dabei sehr schockiert, wie die Menschen früher behandelt wurden und wie viel Leid es gab. Die Häftlinge haben sich über einfache Sachen wie Grießbrei sehr gefreut; jedoch haben sich viele auch den Tod gewünscht, weil es ihnen zu schlecht ging. Mir hat der erste Tag insgesamt sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf weitere spannende Entdeckungen.

Celina |15 Jahre | 9.6

Bildergalerie: Mahnmal & Glockenturm

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Heute begann die langersehnte Fahrt zu der Gedenkstätte Buchenwald (in Thüringen). Ich war sehr aufgeregt und habe mich schon gefreut, etwas Neues zu entdecken beziehungsweise zu lernen. Gleich angekommen (nach der ca. 6-stündigen Fahrt) wurden uns die Zimmer zugewiesen. Mir gefällt, dass die Jugendherberge direkt an das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald grenzt und hier früher die SS teilweise gelebt und trainiert hat. Nach dem Mittagessen sind wir dann alle zusammen zum ehemaligen Lagergelände gegangen und haben uns in kleinen Gruppen umgesehen, anschließend haben wir einen ausführlichen Rundgang mit allen gemacht und uns wurde alles erklärt. Ich persönlich finde, dass dieser erste Tag schon sehr viele Informationen beinhaltet; ich kann mir das Ganze viel besser vorstellen und merken, als wenn ich es normal in der Schule gelernt hätte. Am Abend haben wir uns dann einen sehr informativen Film geguckt, was aber schon etwas "spät" war und ich fast 3 mal eingeschlafen bin; danach hatten wir unsere Freizeit und konnten noch verschiedenen Aktivitäten nachgehen. Ich finde das ich heute sehr viel mitgenommen habe; das Einzige, was mich persönlich stört, sind die sehr niedrigen Temperaturen und das ich nicht viel Zeit habe mich umzuziehen😅.

Julia | 14 Jahre | 9.6

 

 

Heute früh sind wir nach Weimar gefahren, genauer gesagt in die Gedenkstätte Buchenwald. Unser Busfahrer war waschechter Thüringer! Auf der Fahrt haben uns unsere Lehrer und der Busfahrer einen Streich gespielt: Der Busfahrer hat uns sehr glaubhaft gemacht, dass wir uns vor einer Grenzkontrolle befinden. Rein aus Zufall waren gerade ein paar Soldaten der Bundeswehr an der heutigen Raststätte. Frau Struve hatte zuvor all unsere Ausweise eingesammelt und den Soldaten gebeten, so zu tun, als würde er unsere Identitäten überprüfen und dass man nur begrenzt Geld unter und über 16 Jahren mitführen darf. Mache haben sich ihr Geld in den Schuh gesteckt und geglaubt, dass der Soldat uns überprüfen würde. Nach der Ankunft haben wir viel gesehen und erklärt bekommen. Man lernt immer mehr und erfährt, wie schrecklich es noch vor einigen Jahrzehnten war, aber auch wie toll es sich heute entwickelt hat. Es ist sehr spannend hier und ich freue mich schon auf dem Rest der Woche.

 

Pia |14 Jahre | 9.6

 


Heute haben wir uns das Gelände genauer angeschaut und noch mehr erfahren. Wir haben den Zoo für die SS-Familien gesehen, der sich sehr nah an den Stacheldrahtzäunen befindet. Es stellt sich die Frage: Was wussten die Familien darüber und was haben die Kinder empfunden, wenn sie so nah an den Häftlingen ihre Freizeit genossen haben? Danach wurde uns wurde die Verbrennungsanlage gezeigt und erklärt. Anschließend haben wir uns den Nachbau des Pferdestalles angeschaut. Es ist schrecklich zu erfahren, wie viele Menschen auf unterschiedlichste Weise gestorben sind. Am schönsten fand ich die Dauerausstellung in der ehemaligen Effektenkammer und nebenan in der ehemaligen Desinfektionshalle die Kunstausstellung. Es ist so krass, was sich vor nicht mal hundert Jahren geschehen ist! Das muss man unbedingt weitergeben, sowas darf sich niemals wiederholen! Am Abend sind wir zum ehemaligen Steinbruch gegangen; es ist erschreckend, wie man dort arbeiten musste. Nach dem Abendessen sind wir in einer kleinen Gruppe in die Kunstwerkstatt gegangen und haben gezeichnet. Es mega schön wie sich alle verstehen! Ich freue mich schon auf morgen, denn es geht nach Weimar.

Pia |14 Jahre | 9.6


 

Seit Montag sind wir in der Gedenkstätte Buchenwald. Jeden Morgen treffen wir uns um 9 Uhr im Atelier und besprechen den Tagesablauf. Gestern nach dem Mittagessen, also am Dienstag, haben wir einen Rundgang gemacht und uns das ehemalige Krematorium, die letzte stehende Baracke, den Zoo etc. angeschaut. Am Nachmittag waren wir dann noch in der Dauerausstellung und sollten Informationen über ein von uns ausgesuchten Gegenstand oder eine Person des Lagers herausfinden. Es gab ziemlich viele interessante Biographien zu sehen und zu hören. Am späten Nachmittag sind wir noch zum Steinbruch gelaufen, nachdem ich einen Vortrag (Power Point Präsentation) über den Steinbruch gehalten habe. Ich bin ziemlich erleichtert, dass ich den Vortrag endlich hinter mir habe. Am Abend konnten wir uns dann selber beschäftigen. Ein paar Schüler haben den Film ,,Schindlers Liste'' geguckt, ein paar sind im Aufenthaltsraum oder in ihrem Zimmer geblieben.

 

Michelle | 15 Jahre | 10.4

 

Bildergalerie: Mittelbau-Dora

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Heute waren wir in dem KZ Mittelbau-Dora. Es war sehr interessant zu sehen, wie groß das Gelände in Nordhausen ist. Wir haben  Biografien von Häftlingen bekommen, sie gelesen und dann vorgestellt. Sehr krass, das viele so jung waren! Es sind so viele Menschen verstorben. Es hat einen auf eine andere Art und Weise noch mal verstärkt gezeigt, was das für eine Zeit war und was sie für Ausmaße hat. Nun sind wir auf dem Weg nach Hause ich freue mich - nur noch 4 Stunden Fahrt. Rückblickend auf die Woche es war sehr schön und interessant - trotz des ernsten Themas hatten wir auch viel Spaß. Mal eine ganz andere Schulwoche erlebt und ich glaube, jetzt sind wir auch alle echt kaputt.

 

Pia |14 Jahre | 9.6

 


Die Buchenwaldfahrt war aus meiner persönlichen Perspektive wirklich interessant und ich habe viel Neues dazu gelernt. Auch Vieles, was man so im Geschichtsunterricht nicht lernt, weil einfach da ein bisschen die Zeit fehlt. Wenn man mal persönlich in der heutigen Gedenkstätte war, denkt man viel mehr darüber nach und beschäftigt sich mit dem Thema sogar in seiner Freizeit - also auf dem Zimmer usw. Jeder Schüler sollte die Möglichkeit haben, an so einer tollen Exkursion teilzunehmen, auch wenn dafür wahrscheinlich das Geld fehlt. Ich denke jetzt auch mehr über Sprachgebrauch nach, da „asozial“ oder „Opfer“ wirklich eine andere Bedeutung besitzen. Auch wenn der Tag ziemlich voll getaktet war, hat es sich einfach so übertrieben gelohnt. Es war sozusagen einfach spaßige Schule! Unser Guide Jan muss auch erwähnt werden, der hat so eine großartige Leistung abgeliefert und dank ihm sind wir jetzt auch um einiges schlauer. In den Ersten Tagen bekam man wirklich Schrecken und man hat sich wirklich in Gedanken zurückgezogen. Wenn man darüber nachdenkt, ist wahrscheinlich an jeder Stelle, über die man läuft, ein Mensch gestorben; auch dass wir dort geschlafen haben, wo damals die Soldaten der Waffen-SS geschlafen haben, ist einfach unbeschreiblich. Leider konnten wir keine archäologischen Aktivitäten unternehmen, da die Wetterbedingungen einfach nicht gepasst haben. Trotzdem haben wir (ich) sogar ein Fundstück entdecken können, bei dem man sich einfach nicht erklären konnte was es ist! Hoffentlich bekommen wir bald eine Rückmeldung, was es sein könnte. 
Ein besonderer Dank gilt aber auch Frau Struve und Herrn Skupnik, die sich wirklich sehr bemüht haben, uns eine gute und informative Fahrt zu liefern. Dank diesen Initiativen sind wir sogar in die Anna Amalia Bibliothek in Weimar gegangen - diese war wirklich einfach nur beeindruckend! Diese Fahrt hat alle meine Erwartungen um das 100-fache getoppt!

Eric |15 Jahre | 10.4

 

 

Wow! Ich glaube, ich hatte noch nie eine Woche, die so schnell vorbei ging!
Ich werde von dieser Woche sehr viel mitnehmen und vielleicht auch sogar Manches ändern.
Es ist einfach unglaublich, was wir in dieser Woche alles erfahren und dazugelernt haben, welches Leid mit diesem Ort und vielen weiteren verbunden ist.
Insgesamt danke ich einfach dafür, diese Fahrt mitgemacht haben zu dürfen, denn durch sie wurde man auch nochmal selbst zum Denken angeregt.

 

Marla | 14 Jahre | 9.6

 

Wenn ich, jetzt wo die Woche vorbei ist, überlege, was alles passiert ist, könnte ich wahrscheinlich über drei Seiten schreiben. So eine informative und wissenswerte Fahrt hatte ich noch nie, sogar am letzten Tag (der Tag der Abreise), waren wir noch in einer anderen Gedenkstätte. Es hat mich zutiefst erschüttert, wie viele Menschen ermordet oder gestorben sind und was für eine Brutalität unsere Vergangenheit hat. In dieser einen Woche habe ich hauptsächlich Führungen gehabt, aber ich habe auch Biografien gelesen, von diesen berichtet, Museen besichtigt und dabei sehr viel gelernt. Es lohnt sich durchaus mal dorthin zu fahren und sich das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald anzusehen - oder sich überhaupt mit der eigenen Geschichte auseinander zu setzen. Ich habe so Vieles verstanden, was ich vor der Fahrt gar nicht richtig realisiert habe: Ich habe Bücher durchgelesen, in denen stand, wie viele Menschen kaltblütig ermordet wurden - und klar wusste ich, wie schlimm das war, aber es waren Zahlen, die ich mir persönlich nicht richtig vorstellen konnte und auch die Gewalt, die früher angewendet wurde. Außerdem habe ich auch von den ,,Speziallagern" erfahren, von denen ich noch nie etwas gewusst habe und von denen bestimmt auch jetzt nicht viele wissen.

Nach so einer Fahrt macht man sich auch Gedanken wie: ,,Was hätte ich früher gemacht?" oder: „Was wäre mit mir passiert?" Es wird einem auch klar, wie glücklich man ist, dass man nicht vor 70-80 Jahren geboren wurde und man das Glück hat, in einem Land mit Demokratie und Meinungsfreiheit zu leben. Ich denke wir sollten nie vergessen, was früher passiert ist; wir sollten aus so etwas lernen. Insgesamt kann ich nur sagen, dass es sich sehr gelohnt hat mit zu fahren und so eine Studienfahrt zu erleben. Außerdem kann ich jetzt viel berichten und mir ist noch viel im Gedächtnis geblieben. Ich hoffe, ich kann nächstes Jahr mit nach Auschwitz fahren und noch viel mehr lernen bzw. erfahren, damit ich es auch anderen weiter erzählen kann.  

 

Julia | 14 Jahre | 9.6

 

 

Leider ist die Woche um. Wir hatten sehr viele Spaß und ich habe persönlich Menge im Historischen dazu gewonnen. Meiner Meinung nach hat sich die Fahrt gelohnt! Man hat hier mehr gelernt als im Geschichtsunterricht.

 

 

Jocelyn | 16 Jahre | 10.3


 

Diese fünf Tage für mich waren super. Ich habe so viel über das ehemalige KZ Buchenwald gelernt. Auch wenn wir nicht das ganze Lager sehen konnten, hat mich sehr Vieles fasziniert und beeindruckt. Der einzige negative Aspekt ist, dass wir so wenig Zeit hatten. Besonders spannend war der letzte Tag, als wir in Mittelbau-Dora waren und wie wir den Stollen im Innern des Berges erkundet haben.

Diese Fahrt kann ich nur jedem empfehlen, der auch was über das Leben eines Häftlings im KZ wissen will.

 

Georg | 15 Jahre | 9.6

 


In dieser Woche in Buchenwald habe ich sehr viel gelernt. Vor allem, dass man nicht durch Bücher und Filme alles über ehemalige KZ lernen kann. Man muss selbst da gewesen sein, um es ansatzweise zu verstehen. Aber selbst in einer Woche schafft man es nicht, alles zu besuchen oder zu verstehen. Am meisten konnte ich die Kälte nachvollziehen, die die Häftlinge aushalten mussten - selbst mit Wintersachen habe ich schon sehr gefroren.

 

 

Kim | 14 Jahre | 9.6